Im systemischen Ansatz gehen wir davon aus, dass gezeigtes Verhalten für Menschen Sinn macht, auch wenn es vordergründig destruktiv erscheint. In der Mehrgenerationenperspektive wird der Fokus dabei über das aktuelle Geschehen und den derzeitigen Kontext geöffnet und der Frage nachgegangen, wie Verhalten, Erleben oder auch Symptome Sinn ergeben, wenn man Vermächtnisse aus früheren Generationen oder Loyalitäten zur diesen berücksichtigt.
In einer Familienrekonstruktion können die familiären Themen, Einladungen zu Aufträgen und Loyalitäten sichtbar und damit überprüfbar und verhandelbar werden. Veränderungen im Familiensystem setzten dabei immer an der eigenen Persönlichkeit an. Eine Aufarbeitung – Akzeptanz – Integration – Aussöhnung – neu Bewertung – der eigenen Biographie wirkt auf seine Weise verändernd in die Familie hinein.